Sommerzeit = Reizzeit?

Wie du dein Nervensystem sanft regulieren kannst (nicht nur als feinfühliger Mensch)

 

Sommer – das klingt nach Sonne, Lebensfreude, Leichtigkeit. Und doch: Für viele feinfühlige Menschen bedeutet der Sommer vor allem eins – Reizüberflutung.

 

Mehr Licht, mehr Bewegung, mehr Menschen, mehr Lautstärke. Und oft auch mehr Erwartungen. All das kann das Nervensystem schnell an seine Grenzen bringen. Besonders dann, wenn es ohnehin schon sensibel, überlastet oder dysreguliert ist.

 

In diesem Artikel erfährst du:

– warum der Sommer dein Nervensystem herausfordert

– wie du sanft gegensteuerst

– welche Tools dir wirklich helfen, um bei dir zu bleiben

– warum Regulation keine Luxusaufgabe, sondern die Basis für dein Wohlbefinden ist.

 

 

 

Warum ist der Sommer so herausfordernd fürs Nervensystem?

 

Der Sommer bringt ganz natürlich mehr Aktivität in unser Leben – und das ist grundsätzlich etwas Wunderschönes. Doch für viele Menschen – besonders feinfühlige, neurodivergente oder traumatisierte – kann diese Intensität unterschwellig Stress auslösen.

 

Die häufigsten Reize im Sommer:

 

  • Helles Licht und längere Tage → Aktivierung statt Entspannung
  • Hitze & Kreislaufbelastung → physiologischer Stress
  • Mehr soziale Verpflichtungen → ständige Erreichbarkeit, wenig Rückzug
  • Lautstärke, Kinderlärm, Musik → sensorische Überforderung
  • Schlafprobleme durch Licht, Wärme oder volle Tage

 

 

Wenn dein System schon in Alarmbereitschaft ist, fühlt sich ein übervoller Sommertag schnell an wie ein Marathon. Das Nervensystem springt in den „Fight, Flight or Freeze“-Modus – oft ganz unbemerkt.

 

 

 

Sanfte Tools zur Regulation – Sommer-Edition

 

Die gute Nachricht: Dein Nervensystem liebt Wiederholung, Sicherheit und sanfte Regulation. Du brauchst keine riesigen Routinen, sondern kleine, wirksame Impulse.

 

Hier sind meine 5 liebsten Sommer-Tools zur Selbstregulation:

 

 

1. Barfußgehen & Kontakt zur Erde

 

Die einfachste Regulation? Erdung! Geh morgens oder abends barfuß auf Wiese, Erde oder Holz.

Dein System bekommt das Signal: Ich bin hier. Ich bin sicher. Ich bin verbunden.

 

Sommerpause fürs System: 10 Minuten Nichts

 

Setz dich täglich 10 Minuten an einen ruhigen Ort (drinnen oder draussen). Kein Handy, kein Input. Nur atmen, spüren, sein.

Dadurch schaltet dein Nervensystem in den ventral-vagalen Zustand: Sicherheit & soziale Verbundenheit.

 

Körperarbeit

 

Gönn dir 1–2 Mal im Monat eine unterstützende Session (z. B. Access Bars, Reflexzonen, Rückenmassage).

Blockierte Energie kann abfließen. Du kommst ins Spüren statt ins Denken.

 

Kühlendes Wasser als Reiz-Ausgleich

 

Wasser beruhigt! Kaltes Armbad, lauwarme Dusche, ein feuchter Lappen auf Stirn oder Nacken helfen dem Körper, Spannungen loszulassen.

 So schaffst du sensorische Regulation – direkt auf Körperebene.

 

Klärung & Clearings

 

Nutze abends energetische Tools, um dich von fremden Energien zu lösen. Z. B.:

 

„Alle Energien, die nicht zu mir gehören – ich entlasse euch jetzt aus meinem System. Danke.“

Dein Feld wird freier. Du schläfst tiefer. Dein System kann regenerieren.

 

 

 

Reminder: Du darfst dich rausnehmen

 

Du musst nicht auf jedes Fest.

Du musst nicht funktionieren, nur weil „Sommer“ ist.

Du darfst Nein sagen, dich zurückziehen, fühlen, ruhen, dein eigenes Tempo leben.

 

Dein Nervensystem ist kein Gegner. Es ist dein feinster Seismograph.

Je besser du lernst, ihm zuzuhören, desto mehr innere Ruhe entsteht – auch mitten im Trubel.

 

 

Fazit: Regulation ist Selbstfürsorge

 

Der Sommer darf leicht sein. Und gleichzeitig darf er herausfordern.

Beides darf nebeneinander existieren.

 

Lerne, die Zeichen deines Nervensystems zu deuten – und entwickle kleine Rituale, die dir Sicherheit und Verbindung schenken. So wird dein Sommer nicht zur Reizzeit, sondern zur bewussten Reise in deine Mitte.

 

 

Impuls für dich:

 

Was braucht dein Nervensystem heute, um sich sicher zu fühlen?

 

 

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